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Hey ,
gerade komme ich von meinem besten Freund und habe dort ganz kurz bei Sky ein Fußballspiel angeschaut - leider ohne Ton, denn ab und an wollten wir uns ja etwas unterhalten. Und während ich dann doch auf die Mattscheibe schaute, dachte ich: "Warum passiert eigentlich emotional so gar nix bei mir, wenn ich mir Horrorfilme ohne Ton anschaue?"

Jetzt fragst Du Dich vielleicht, was denn ein Fußballspiel mit einem Horrorstreifen zu tun hat? Nun ja ... das mögen andere beurteilen, aber ich hab halt manchmal so Gedankenhüpfer, die einfach passieren, während ich einfach was tue - ohne irgendwas zu tun.

Doch die Frage ist doch spannend: Warum schauen viele sehr gerne Horror- oder Gruselfilme - ob mit oder ohne Ton - und warum nimmt das in Zeiten von Krisen oder Corona sogar noch zu?

Ja, das hat etwas mit unserem Bedürfnis nach Kontrolle zu tun. Denn wir lieben es einfach, die "Dinge" in der Hand zu haben.

Und beim Filmeschauen kannst Du eben selbst bestimmen, ob Du den Ton an- oder ausmachst, ob Du jauchzst oder schreist, ob Du irgendwie eigenartig ins Kissen beißt oder plötzlich lauthals loslachst - alles ist erlaubt. Alles ist ok!

Und dieses unkontrollierte Kontrollieren baut sogar Stress ab bzw. Stresshormone. Denn dort, wo Du normalerweise im Alltag Deine Emotionen unterdrückst oder sie besser für Dich oder bei Dir behältst, darfst Du sie beim Horror oder Gruseln einfach rauslassen. Und das ent-stresst!

Das gilt übrigens auch für jede Form von Sportart im Fernsehen, die Du Dir mit Leidenschaft anschaust, für die Du Dich interessierst. Da bist Du dann plötzlich jemand ganz anderer - oder seit langer Zeit mal wieder Du selbst!

Alle Gefühle springen quasi raus aus Dir und Du lachst und Du weinst und Du schreist ... wie sonst selten in Deinem Alltag.

Die Forschung hat übrigens festgestellt, dass das in Maßen sehr gesund ist.

Wenn Dir dann auch noch bewusst ist, dass Du da gerade etwas "für Dich" und Deine Gesundheit tust, dann verdoppelt sich sogar der Effekt.

Wir gruseln uns also, um zu entspannen - das ist spannend.

Das Angstgefühl, das dabei entsteht, ist biologisch sehr komplex: Unser vegetatives Nervensystem fährt hoch und löst die Kampf-oder-Flucht-Reaktion aus. Das ist die uralte Antwort Deines Körpers auf eine mögliche Gefahrensituation. Denk an die Amygdala!

Du beginnst zu schwitzen, Dein Herz rast und Dein Puls beschleunigt sich. Gleichzeitig werden Endorphine ausgeschüttet und auch Dopamin, der Botenstoff des Glücks. Ist die Stresssituation dann vorbei, entspannt sich der Körper wieder.

Wenn Du also dosiert und in sicherer Umgebung gezielt Angst - oder Spannungsmomente - egal ob durch Horror oder Fußball - auslöst, dann beruhigt sich Dein Gehirn. Das ist krass!

Für einige Menschen mit Angst- oder Panikstörungen ist das Schauen von Horrorfilmen sogar heilsam und sie konnten ihre Ängste auch in alltäglichen Situationen leichter händeln. Ihre Resilienz verbesserte sich.

WICHTIG: Nur Du selbst kannst bestimmen, wie hoch die Dosis sein muss. Du bist das Maß aller Dinge. Das gilt auch hier! Also sieh das nicht als generelle Empfehlung, aber probier es mal aus und experimentiere im Beisein eines Freundes oder der Familie damit. Du musst ja nicht gleich mit "SAW" anfangen. ;)

Aber warum passiert dann emotional so wenig, wenn wir den Ton abdrehen?
Ja, das liegt an Deinem Gehirn, das oft Töne braucht, um richtig gut fühlen zu können. Und es hat etwas mit unseren Erinnerungen und Erfahrungen zu tun. Den meisten geht es gut, wenn sie ein Vöglein nett zwitschern hören und weniger gut, wenn sie das Geräusch eines Zahnarztbohrers hören - es sein denn Du bist in dem Job tätig ;)

Wenn Du den Ton abstellst, reduzierst Du also einen wesentlichen Teil der Erfahrung, der darauf ausgelegt ist, Dich auf emotionaler Ebene zu beeinflussen. Die Furchtreaktion wird dadurch abgeschwächt, und Du empfindest weniger Angst und Spannung.

Außerdem zieht jede gute Filmmusik alle Register, um Deine Emotionen zu verstärken. In Horrorfilmen werden oft dissonante Klänge, plötzliche Lautstärkeerhöhungen oder unheimliche Melodien verwendet, um Angst und Unbehagen zu schüren. Wenn Du den Ton abstellst, verpufft dieser Effekt.

Aber gruseln sich dann Taubstumme nicht beim Horrorfilme anschauen?
Doch! Denn ein taubstummer Mensch erlebt einen Horrorfilm auf ähnliche Weise wie Hörende, da Horrorfilme visuelle Effekte verwenden, um Furcht und "Hand-Vors-Gesicht-halten" zu erzeugen.

Taubstumme Personen können diese visuellen Reize wahrnehmen und auf sie reagieren, indem sie die Handlung und die Gesichtsausdrücke der Schauspieler verfolgen. Sie können übrigens auch den Sound spüren!

Also ... jetzt weißt Du auch, mit was ich mich am Samstagabend so beschäftige und beim Recherchieren hab ich wieder mal sehr viel gelernt. ;)

Vielen Dank an den Fußball und den DFB-Pokal ... aber nur der Vollständigkeit halber: Ich hab keine Ahnung vom Fußball, aber schau trotzdem gerne ab und an ein Spiel - genauso wie andere "Spiele" im Fernsehen.

It's just a game! Play it!

Alles Liebe
Deine

P.S: Bald ist es soweit und ich fliege in meine Auszeit nach Teneriffa.
Vom 04.01. - 01.02.24 bin ich dann nur noch online als Coach für Dich da, erkunde die Insel und lass mir neue Dinge einfallen - oder zufallen. Du wirst von mir hören, lesen oder auch was von mir sehen. Ganz bestimmt!
P.S: Der nächste Meditationsabend ist erst wieder am Mittwoch, 07.02.24 um 18 Uhr. Anmeldungen gerne wie gewohnt per WhatsApp an 0151 22668800.
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Coaching & Training - Jeanette Richter
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