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der Tod ist ein Thema, das wir so gern vermeiden. Er stört. Er passt nicht in unseren Alltag, nicht in unsere Pläne, nicht in das, was wir Leben nennen.
Und doch ist er immer da. Wie ein unsichtbarer Begleiter. Wie ein Schatten im Sonnenlicht. Wie eine Erinnerung daran, dass nichts selbstverständlich ist.
Ich glaube, der Tod küsst uns wach. Nicht laut. Nicht aufdringlich. Aber tief.
Er küsst uns an genau den Stellen, an denen wir eingeschlafen sind: in unserer
Routine, in unserer Sicherheit, in unserem Glauben, dass alles ewig so weitergeht.
Wenn ein lieber Mensch geht, dann verändert sich etwas in uns. Unwiderruflich.
Plötzlich sehen wir klar. Plötzlich begreifen wir, wie kostbar dieses eine Leben ist. Nicht das Leben an sich – sondern Dein Leben. Mein Leben. Unser Leben. Jetzt.
Und genau das ist es, was der Tod in seiner stillen, oft brutalen Art tut: Er reißt den Vorhang beiseite. Er zeigt uns, was zählt. Er nimmt – und schenkt zugleich.
Vielleicht hast Du es auch erlebt: Wie sich inmitten der Trauer etwas geöffnet hat. Ein Gespräch, das es sonst nie gegeben hätte. Eine
Nähe, die ohne diesen Verlust nicht möglich gewesen wäre. Eine Klarheit, die sagt: „Ich will nicht mehr warten.“
Der Tod verbindet. Er bringt Menschen zusammen. Er stellt Fragen, die wir sonst nie stellen würden. Und manchmal antwortet er mit Stille. Mit Tränen. Mit einem Lachen. Mit einem tiefen Atemzug, der sagt: Ich bin noch da.
Aber er fordert auch. Er fordert Dich auf, hinzusehen. Dich zu erinnern. Dich zu spüren.
Denn der Tod ist nicht nur das Ende eines Lebens. Er ist auch der Anfang von etwas Neuem. Manchmal beginnt mit dem Tod eines anderen ein ganz neues Kapitel für Dich selbst.
Ein Kapitel, das Du vorher vielleicht nie gewagt hättest aufzuschlagen. Weil Du funktioniert hast. Weil Du nicht
gestört werden wolltest. Weil alles „okay“ war.
Aber was, wenn es mehr gibt als nur okay?
Wenn ein Mensch geht, wird ein Raum frei. Ein Raum, den niemand sonst füllen kann. Aber ein Raum, der Dich ruft. Zu wachsen. Zu leben. Zu lieben. Nicht irgendwann. Sondern jetzt.
Und ja – der Tod kann auch gütig sein. Er kann erlösen. Er kann befreien. Er kann eine Seele heimholen, die schon lange müde war. Aber er kann auch rau sein, brutal und ungerecht. Dann braucht es Zeit. Dann braucht es alle Tränen, die geweint werden wollen. Und einen Menschen, der sagt: „Ich bleib bei Dir.“
Vielleicht ist dieser Text heute genau das: Ein stilles „Ich bleib bei Dir“. Ein warmer Hauch in dunkler Zeit. Eine Einladung, Dich wachküssen zu lassen – ohne Angst, sondern mit offenem Herzen.
Denn was, wenn der Tod nicht gegen uns ist? Sondern für uns?
Was, wenn er uns ruft, lebendig zu sein – nicht später, sondern jetzt?
In Liebe und mit einem leisen Kuss auf die Stirn, Deine Jeanette 🌿
☕ Und nicht vergessen: Am Sonntag, 15. Juni, ist wieder Zeitwellen-Café – unser kostenloser Online-Raum zum Ankommen, Austauschen & Erinnern. Wir starten um 10:00 Uhr via Zoom, ich gebe einen kurzen Impuls, und danach ist Zeit für Verbindung.
Thema: Herz & Hirn im Einklang - warum uns der Tod oft wachküsst
Alle Infos dazu findest Du hier: 👉 www.jeanetterichter.de/cafe
Übrigens ... der ZOOM-Link ist immer derselbe, also speichere ihn Dir am besten ab.
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Jeanette Richter - Coach & Heilpraktikerin für Psychotherapie Spirituelles Stressmanagement I Resilienz-Training
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